Ausfahrt 2015-Prag-

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Wie einst im Mittelalter transportierte das Pferdefuhrwerk (mit den beiden Kutschern Helmuth Roth und Christian Suhr) eine damals besonders wertvolle Fracht ins goldene Prag: Salz, das unentbehrliche Konservierungsmittel und die überaus begehrte Würze. Bei einem Zwischenaufenthalt auf dem traditionellen Lößnitzer Salzmarkt am 20. Juni 2015 gaben Mitgliedern unseres Vereins  den Fuhrleuten und  Zugpferden eine kräftebewahrende Wegzehrung und viele gute Wünsche mit auf die lange, schwere Reise. In allen Orten längs der alten Salzhandelsstraße wurde das Gefährt freundlich begrüßt. Nach vielen Strapazen und Verzicht auf heutigen Komfort traf das Fuhrwerk  am 4. Juli in Prag ein. Wie in alten Zeiten endete die Reise im Teynhof – inmitten eines der ältesten und schönsten Quartiere Prags. Einst diente es als Zollstation und trägt deshalb noch heute den Namen „Ungelt“.  Rückbesinnung und Wiederbelebung des mittelalterlichen Handelsbrauchs haben Mitglieder des Vereins der Lößnitzer Heimatfreunde und des Lößnitzer Reitvereins zur Reise nach Prag veranlasst. Dort nahmen sie das Gespann in historischen Kostümen in Empfang. Auch die Bürgermeister von Lößnitz und Prag 1 beteiligten sich aktiv am mittelalterlichen Spektakel. In historischer Kleidung empfingen die angereisten Vereinsmitglieder das Gespann im Prager Burgviertel und begleiteten es über die Moldaubrücke durch die Altstadt bis zum Teynhof. Dort wurden sie bereits von den Salzsiedern und Honoratioren aus Prag und Lößnitz erwartet. In den Straßen und auf Plätzen Prags sahen viele Touristen - insbesondere asiatische – zu und fotografierten den farbenfrohen Zug. Angesichts des großen Zuspruchs (ohne Begleitwerbung) sollte die Stadt Prag im erweiterten Rahmen an ihre heute leider in Vergessenheit geratene Bedeutung als zentraleuropäischer Handelsplatz erinnern und damit die touristische Attraktivität noch ausbauen. Auf die Mitwirkung der Bürger längs der Salz- und Handelsstraße(n) sowie der Fernhandelspartner kann Prag gewiss fest rechnen, denn auch aktives Mitwirken bereitet große Freude. Im gutnachbarschaftlichen Interesse hat auch die Leiterin des  Koordinierungsbüros der Sächsischen Staatsregierung  in Prag, Frau Stefanie Rehm, das Vorhaben unterstützt und die Teilnehmer am historischen Festspiel empfangen.  

Dr. W. Rathe    

 

Bildergalerie


 

 

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