Winterwanderung 2010

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Am 14.03.2010 trafen sich die Lößnitzer Heimatfreunde bei trüben Wetter und Temperaturen um die 0° C zum gemeinsamen Wandern. Eigentlich sollte es eine Frühjahrswanderung werden, aber der anhaltende Winter spielte da nicht mit. So wurde es eine Winterwanderung und dementsprechend ausgerüstet machten wir uns Punkt 10.00 Uhr ab dem Lößnitzer Marktplatz auf den Weg nach Raum zur wiedereröffneten Gaststätte „Grüne Tanne“.

Zunächst den Steinweg bergan, vorbei am Schnitzerheim. Hier hat der Schnitz- und Bergverein Lößnitz sein Domizil. 1935 bekam der Verein das alte Spritzenhaus überlassen und dieses wurde von den Mitgliedern zum heutigen schmucken Vereinsheim um- und ausgebaut.
Bald erreichten wir die Lindenallee. Dieses Flächennaturdenkmal besteht aus über 180 Linden, wurde 1792 auf Weisung von Fürst Hugo II. angelegt und diente dem Schönburgischen Landesherren als repräsentative Zufahrt in ihre Hauptstadt Lößnitz.
Weitere vier Heimatfreunde schlossen sich hier noch der Wandergruppe an und bald erreichte die 15-köpfige Gruppe das altehrwürdige Schützenhaus.
Das Schützenhaus ist ein sehr alter Lößnitzer Gasthof, der in der jetzigen Form aus der Mitte des 19. Jh. stammt. Lange Zeit war das Schützenhaus ein weit über die Grenzen von Lößnitz hinaus bekanntes Tanz- und Ausflugslokal. Es spielte für die Stadt Lößnitz auch eine bedeutende kulturelle und politische Rolle. So kam es auch zu gut besuchten Theateraufführungen und Konzerten.
Ende der 1950-iger Jahre wurde der Saal und Anfang der 1960-iger die Gaststätte geschlossen.
Heute fristet das altehrwürdige Gebäude ein trostloses Dasein. Innen wie Außen ist es dem Verfall preisgegeben und nichts erinnert mehr an die glanzvollen Zeiten.
Das Schützenhaus hinter uns lassend wanderten wir weiter bis zur „Grünaer Lücke“. Ab hier ging es zuerst durch den Wald und dann am Waldrand entlang, wo uns schon von weitem der Turm von der „GrünenTanne“ grüßte, bis hinunter zu den „Pfüller- Teichen.“
Nun war es nicht mehr weit bis zur Gasstätte „Grüne Tanne“ in Raum, die wir gegen 11.45 Uhr erreichten.
Der im Jahr 1409 erbaute Gasthof mit dem Wahrzeichen „Raumer Glöckle“, dem der Lugauer Willy Kaufmann schon vor langer Zeit ein Lied widmete und in seine Liedpostkarten- Serie aufnahm, diente zunächst als Einnahmequelle für Straßenzoll und ermöglichte den Fuhrleuten, die auf der damaligen Salzstraße unterwegs waren, Einkehr und Unterkunft.
Oft wechselten die Pächter und einer von ihnen war der bekannte und gefürchtete Räuberhauptmann Nicol List.
Nachdem der Gasthof einige Zeit geschlossen hatte, haben die jetzigen Betreiber die „Grüne Tanne“ neu belebt, und aus ihr wieder eine gut angenommene Ausflugsgaststätte gemacht.
In gemütlicher Atmosphäre wurden wir von den Wirtsleuten und ihrem Personal sehr gut bewirtet und so traten wir frisch gestärkt und gut gelaunt den Rückweg an und trafen gegen 16.00 Uhr am Ausgangspunkt unserer Wanderung auf dem Lößnitzer Marktplatz ein.
L.W.  
 

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